Grüne Brosche
Präzise gesetzte Architektur bildet Räume. In der Nähe von Schinkels Denkmal standen seine bedeutenden Bauwerke wie die Schloss-brücke, die Neue Wache, die Friedrichswerdersche Kirche und die Bauakademie. Innenhof und Umfeld der neuen Gebäude „Schinkelplatz“ beziehen sich unmittelbar auf diese Gebäude und das Berliner Stadtschloss. Die vier Karyatiden am Sockel des Denkmals stehen als Sinnbilder für die Geschichte und Schinkels Tätigkeits-bereiche Architektur, Malerei und Bildhauerei. Sein Denken war ganzheitlich geprägt.
Den Innenhof der neuen Gebäude bestimmt eine heckenumrahmte grüne Mitte als „Grüne Brosche“ mit malerisch wachsenden Bäumen (Sophora) sowie Einfassungen und Stufen aus grünem Granit. Der Belagsteppich ist als Quadratraster aus weißem und beigem Granit angelegt, das aus Schinkels Motiven entwickelt wurde. Ein umlaufendes Zierband verstärkt das Motiv des Teppichs, kleinteiligere Zierbänder fassen die Terrassen zusätzlich optisch ein. Große, bronzefarbene Pflanzkübel grenzen private und halböffentliche Bereiche dezent voneinander ab.
Die historische Bedeutung des Ortes betont ein Zitat nach Schinkel auf einem Wasserobjekt, dem Himmelsspiegel, als Zielpunkt der Blickachse aus der Prinzengasse: „Es gibt auch eine Rückwirkung der schönen Kunst auf die Moral; die Freiheit der Empfindung überhaupt, durch bestimmte Bilder dargestellt im Felde des rein Schönen, schließt alles Egoistische aus; das Bestreben des Künstlers ist, das alle einen Genuß am Höchsten mitempfinden sollen.“
Schultes Frank Architekten, Berlin
Rafael Moneo, Madrid
Hemprich Tophof Architekten, Berlin
IGP Concept AG, Berlin
Roland Horn