Grüne Mitte
Ein ruhiger, kontemplativer Platzraum zollt dem ehemaligen Standort der Dorotheenstädtischen Kirche Respekt und erfüllt gleichzeitig die zeitgemäßen Anforderungen an einen innerstädtischen Erholungsraum.
Bestimmt durch die Blockstruktur der Dorotheenstadt und die dichte, hochfrequentierte Innenstadtlage, zeichnet sich die Platzgestaltung durch eine klare und einfache Typologie aus: Eine „grüne“ Mitte in Form von leicht modellierten Rasenflächen, in die zwei schmale, diagonal verlaufende Promenadenwege geschnitten sind, wird von einem breiten Band aus Naturstein gerahmt. Die großzügig eingefasste Rasenfläche zentriert den Platz und kennzeichnet in Lage und Größe den Standort der Kirche, die dort vor dem zweiten Weltkrieg stand.
Die Rasenfelder sind von einem breiten Platzband umgeben und zur Nutzung als Sitz- und Liegefläche vorgesehen, um vielfältige Aufenthaltsmöglichkeiten anzubieten. Unter Einbeziehung des Baumbestandes sind die Grünflächen von zwei umlaufenden Baumreihen mit jeweils quadratischen Pflanzflächen eingefasst und bilden eine breite und lichte Baumarkade. Mehrere Sitzbänke laden ein, das filigrane Licht- und Schattenspiel der skulptural anmutenden Schnurbäume zu beobachten.
Hans-Hermann Krafft, Berlin